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#WiRdigital: Prof. Froböse
Pause und Regeneration: Vom Spitzensport lernen!
Prof. Froböse von der Deutschen Sporthochschule Köln gab am 7. Juni im Format „Wissenschaft im Rathaus – Online“ einfache Tipps, wie mit Erfahrungen aus dem Spitzensport der Alltag so gestaltet werden kann, dass Belastungen ausreichend verarbeitet werden können.
Durch Pausen richtig gut werden
Auch wenn es seltsam klingt, aber im Sport lautet das Motto: Sportler werden nur durch die Pausen richtig gut! Aber wie sieht es in unserem alltäglichen Leben aus? Wie oft schaffen wir es nicht Pausen maximal zu integrieren? Wenn wir einmal darüber nachdenken, wie oft unser Akku nicht wieder voll aufgeladen ist, wenn wir morgens in den Alltag starten, dann bemerken wir, dass wir häufig unsere Leistungsfähigkeit nicht erbringen können und vor allen Dingen unsere Schätze und Ressourcen, die wir alle in uns tragen, viel zu früh verbrauchen.
In diesem Kontext ist die Regeneration die wichtigste Möglichkeit, die Leistungsfähigkeit wiederherzustellen und sogar Alterungsprozesse zu minimieren und daher setzen wir sie auch im Sport zielgerichtet und planerisch ein. Nach einem Training ist somit die Phase der Regeneration, was die Länge und die Qualität betrifft, der Garant dafür, dass sich Leistung verändert, verbessert oder stabilisiert wird. Und genau das gilt auch für unseren Alltag!
Es gibt viele Maßnahmen der Regeneration aus dem Spitzensport, die wir für unseren Alltag ergreifen können. Dazu zählt das „Herunterkommen am Abend“ durch eine regelmäßige leichte körperliche Aktivität, wie ein Spaziergang rund um den Block, eine kleine Joggingrunde oder eine Radtour. Auf diese Weise kann der Körper herunterfahren, zur Ruhe kommen und all die Probleme des Alltags loslassen. Durch den Sauerstoff, den wir an der frischen Luft tanken, werden Stoffwechselprozesse initiiert, die die alten, verbrauchten Stoffe aus dem Körper herausleiten und beispielsweise jede Zelle mit frischem Sauerstoff versorgen. Das kühlt den Körper ein wenig herunter und macht uns frisch und entspannt. Regeneration ist also immer ein aktiver Prozess.
Der Körper braucht relativ viel Energie
Auch in Sachen Ernährung können wir den Körper bei der Regeneration unterstützen. Tagsüber benötigt der Körper relativ viel Energie wie in Form von Kohlenhydraten und Fetten. Abends ist es jedoch wichtig, dem Körper für die Nacht jene Baustoffe zu geben, die er für Reparatur- und Restaurationsarbeiten benötigt. Das sind die so wichtigen Proteine, die essentiellen Baustoffe des menschlichen Organsystems.
Fazit
Regeneration ist kein Prozess, der einfach mal so nebenbei geschieht! Sie ist ein aktiver Prozess, den wir im Spitzensport gezielt nutzen um Leistungsfähigkeit zu optimieren, aber der auch im Alltag der Garant dafür ist, dass wir unsere Leistungsfähigkeit im Alter lange erhalten können oder gar Alterungsprozesse verlangsamen.