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Wie sind wir 2030 unterwegs?

Zukunftsbilder vernetzter Mobilität

Wie lassen sich automatisierte und vernetzte Fahrzeuge sinnvoll in ein nutzerfreundliches, effizientes und nachhaltiges Mobilitätssystem der Zukunft einbinden? Dieser Frage steht im Zentrum der Studie “Neue autoMobilität”, welche die Deutsche Akademie der Technikwissenschaften (acatech) auf der IAA New Mobility World in Frankfurt vorgestellt hat. Die Studie wurde geleitet von Prof Karsten Lemmer, Mitglied der acatech und Vorstand des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) für die Forschungsbereiche Energie und Verkehr. Wissenschaft, öffentliche Verkehrsunternehmen, Kommunen, Automobilbranche und Mobilitätsdienstleister haben an diesem Konzept für den Verkehr der Zukunft mitgewirkt.

Zwölf sogenannte Zukunftsbilder beschreiben mögliche Entwicklungen hin zu einem integrierten Mobilitätskonzept der Zukunft. Sie zeigen, wie ein automatisierter und vernetzter Verkehr natürliche Ressourcen, Raum, Fahrzeuge und Infrastrukturen besser nutzen und auf diese Weise Städte und Kommunen entlasten kann: Mobility Hubs, Carsharing oder selbstparkende Fahrzeuge sparen Raum, der für Wohnen und Leben frei wird. Zeitlich und räumlich flexible Preise für die Nutzung von Straßen und öffentlichen Verkehrsmitteln (Mobility Pricing) sorgen für eine gleichmäßigere Auslastung, die Verkehrsinfarkte verhindert und Fahrverbote unnötig macht. Automatisierte Züge fahren Strecken an, die heute stillgelegt sind. Fahrzeuge warnen sich gegenseitig in gefährlichen Situationen. Dank klarer gegenseitiger Signale wird aus dem täglichen Verkehrschaos von heute ein kooperativer Mischverkehr, in dem die Verkehrsteilnehmer viel besser miteinander agieren und Rücksicht aufeinander nehmen können.

“Wir können individuelle Mobilität – ob mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß – viel besser mit dem öffentlichen Nahverkehr und neuen Mobilitätsdiensten verbinden und neue Möglichkeiten der Vernetzung und Automatisierung nutzen. Ein intelligenterer Verkehr schützt Umwelt und Klima, nimmt weniger Raum ein, verbessert die Lebensqualität und birgt ein enormes volkswirtschaftliches Potenzial. Es gibt dabei nicht die eine Mobilität 2030 – sie muss zu den Städten und Kommunen passen und wird von den Menschen vor Ort gestaltet. Wir sehen Städte und Kommunen deshalb im Zentrum beim Aufbau besserer Mobilitätssysteme”, beschreibt Projektleiter und DLR-Vorstand Prof. Karsten Lemmer.{…}

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