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Versuchsflugzeug
Flugeigenschaften unter realen Betriebsbedingungen testen
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und Dassault Aviation unterzeichneten im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel auf der ILA Berlin einen Vertrag über den Erwerb eines Falcon 2000LX-Twinjets. Die Vereinbarung beinhaltet die Lieferung des Flugzeugs und dessen Umwandlung zum Flugversuchsträger iSTAR (in-flight Systems and Technology Airborne Research), der in der Lage ist, die Flugeigenschaften neuer Flugzeugentwürfe real oder virtuell, bemannt oder unbemannt, unter realen Betriebsbedingungen zu testen. Darüber hinaus dient iSTAR als Flugversuchsträger in den klassischen Bereichen Aerodynamik, Aeroelastizität, Strukturen, Antrieb, Flugsteuerung und Flugführung.
„Dassault gewährt dem DLR Zugang zu seinem internen Entwicklungs-Know-how und seiner umfangreichen Erfahrung in der Aerodynamik“, beschreibt die Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Dr. Pascale Ehrenfreund, die besondere Partnerschaft. „Die Falcon 2000LX hat die erforderlichen Flugleistungen- und Sicherheitsreserven, die wir für ein Forschungsflugzeug benötigen und stärkt unsere Fähigkeit zur interdisziplinären Forschung im gesamten Luftfahrtsystem erheblich.
{…} „Mit dem Forschungsflugzeug iSTAR erhält das DLR die Fähigkeit der Inflight -Simulation. Dies ist ein leistungsfähiges Werkzeug, um die Flugeigenschaften neu entwickelter Flugzeugkonfigurationen unter realistischen Bedingungen zu beurteilen“, sagt DLR-Luftfahrtvorstand Prof. Rolf Henke. „Dies wird die Entwicklung neuer umweltfreundlicher und effizienter Flugzeuge und Komponenten erheblich erleichtern. Darüber hinaus wird iSTAR die Evaluierung von zunehmend automatisierten Pilotenassistenzsystemen, einschließlich automatischem Rollen und Starten, ermöglichen und die Erprobung unbemannter Luftfahrzeuge und deren Integration in den kontrollierten Luftraum verbessern.“ {…}