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Teilhabe von Senioren
Forscher untersuchen Bedeutung religiöser Migrantengemeinden
In einem aktuellen Forschungsprojekt des Instituts für Teilhabe Forschung der Katholischen Hochschule NRW (KatHo) analysieren Wissenschaftler die Möglichkeiten und Grenzen religiöser Migrantengemeinden hinsichtlich der Unterstützung älterer Menschen mit Migrationserfahrung. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Frage, inwiefern Kooperationen von religiösen Migrantengemeinden mit Kommunen sowie Wohlfahrtsverbänden als Akteure der Altenhilfe und Seniorenarbeit zielführend sein können. Die Forschung wird exemplarisch anhand ausgewählter Regionen in Nordrhein-Westfalen durchgeführt.
In den nächsten Jahren wird die Zahl der Menschen mit Migrationserfahrung, die professionelle Unterstützung und Pflege im Alter benötigen, erheblich steigen. Vielfach handelt es sich um Personen, die bereits vor Jahrzehnten migrierten und die inzwischen das Seniorenalter erreicht haben.
In der sozialwissenschaftlichen Alter(n)sforschung herrscht Konsens, dass die Teilhabe von Menschen im Alter auf ein Zusammenwirken vielfältiger Akteure angewiesen ist. Gleichzeitig zeigen neuere migrations- und religionssoziologische Untersuchungen, dass Migrantenselbstorganisationen vielfältige Unterstützungsleistungen für ältere Menschen mit Migrationserfahrung erbringen. Das gilt gerade auch für religiöse Migrantengemeinden, also z.B. für Moscheegemeinden, Auslandsgemeinden und Missionen der christlichen Kirchen, jüdische oder Hindu-Gemeinschaften. Das Projekt widmet sich der Frage, welche Bedeutung solche Organisationen für die Unterstützung der sozialen Teilhabe älterer Menschen mit Migrationshintergrund in Nordrhein-Westfalen haben.