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© Petr Horálek
Sternschnuppenregen
Bis zu 60 Sternschnuppen pro Stunde
Alle Jahre wieder tauchen sie am Himmel auf und versetzen Jung und Alt gleichermaßen in Erstaunen: Die Perseiden (phonetisch: Perseïden) sind ein Meteorstrom, der jedes Jahr zwischen dem 17. Juli und 24. August einen Schauer von Sternschnuppen vom Himmel „herabregnen“ lässt, die im Volksmund auch als die Tränen des Laurentius bezeichnet werden. Auffallend hohe Fallzahlen erreichen diese Sternschnuppen zwischen dem 9. und dem 15. August. Das diesjährige Maximum fällt auf den 12. August 2020. Dann können Beobachter in unseren Breiten mit rund 60 Sternschnuppen pro Stunde rechnen.
Ein Komet als Ursache
Die Perseiden selber bestehen aus winzigen Staubteilchen, die vom Kometen 109P/Swift-Tuttle bei dessen Vorbeiflügen an der Sonne abgeströmt sind und sich als längliche, unterschiedlich dichte Staubfilamente entlang seiner Bahn verteilt haben. Einmal im Jahr kreuzt die Erde auf ihrem Weg um die Sonne diesen Bereich und die Partikel des Kometen dringen mit einer Geschwindigkeit von rund 60 Kilometern pro Sekunde in die Erdatmosphäre ein, wo die meisten von ihnen in einer Höhe von etwa 80 Kilometern an den Luftmolekülen „zerrieben“ werden und verdampfen. Die Moleküle werden dabei ionisiert, was die typischen hellen, zuweilen farbigen Leuchtspuren erzeugt, die wir als Sternschnuppen bewundern und registrieren. Weil die einzelnen Leuchtspuren ihren Ausgangspunkt (Radiant) im Sternbild Perseus zu haben scheinen, bezeichnen wir den Meteorstrom als Perseiden. {…}
„Man sollte einen lichtarmen Ort mit freiem Rundumblick insbesondere in Richtung Nordnordost aufsuchen und an der gewählten Beobachtungsstelle seine Augen mindestens eine Viertelstunde lang an die Dunkelheit adaptieren“, empfiehlt Dr. Gaida. „Ein Fernglas oder Fernrohr hilft beim Beobachten wenig, da beide das Gesichtsfeld einschränken. Erfolgreicher ist die Suche mit dem bloßen Auge und für Fotografen eine stabil und windsicher aufgestellte Kamera mit einem gut abbildenden Weitwinkel- oder einem so genannten Fisheye-Objektiv.“ {…} „Und natürlich darf und sollte man sich beim Anblick einer Sternschnuppe im Stillen etwas wünschen“, so Dr. Gaida. „Selbst wenn viele Wünsche in diesem arg fremdbestimmten Jahr 2020 sehr ähnlich ausfallen könnten.“
Vollständige Quelle: DLR