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Thilo Schmülgen/TH Köln

Startschuss für das 5G Co:Creation Lab

Start-ups und Gründungen in Köln werden vorangetrieben

Am Standort Schanzenstraße der TH Köln haben Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart und Claudia Nemat, Telekom-Vorstand für Technologie und Innovation, das am Studiengang Code & Context angesiedelte Lab eröffnet, das die Telekom mit modernster 5G Standalone-Netztechnologie ausgerüstet hat.

Das Lab steht den Studierenden der Kölner Hochschulen als Entrepreneurship-Hub offen, um ihre Gründungsideen umzusetzen, ebenso anderen Entrepreneurinnen und Entrepreneuren als Praxispartner in der Region Köln und im Land NRW. „Wir wollen in Sachen 5G eine Vorreiterrolle einnehmen. Das Co:Creation Lab passt perfekt zu diesem Ziel: Wir brauchen Orte wie diesen, an denen Gründerinnen und Gründer in einem kreativen Umfeld innovative Ideen entwickeln können“, begrüßt Prof. Dr. Andreas Pinkwart die Initiative.

Im Co:Creation Lab haben Gründerinnen und Gründer aus dem Hochschulumfeld gemeinsam mit Praxispartnern die Möglichkeit, ihre Ideen direkt im neuen 5G-Netz zu testen und weiterzuentwickeln. Neben den Kölner Hochschulen und der Telekom ist der 1. FC Köln ein weiterer Projektpartner. Geschäftsführer Alexander Wehrle hat die Eröffnung begleitet. Der Fußballclub wird das Lab mit strategischen Fragestellungen unterstützen und erste Lösungen in seinem Umfeld testen.

„Als Teil der TechCluster NRW-Initiative, wollen wir mit der Eröffnung dieses Labs Innovationen aus NRW einen weiteren Schub geben. Wir haben das Co:Creation Lab dazu mit der modernsten 5G-Netztechnologie ausgestattet. Zusammen mit Innovatoren aus Hochschulen, Industrie und dem Gründer-Ökosystem können mit der Technik von Morgen bereits heute neue Produkte entwickelt werden,“ so Claudia Nemat. Denkbar sind dabei viele Projekte: Zum Beispiel ein virtuelles Torwandschießen gegen einen prominenten Fußballer. Lenkung von Zuschauerströmen im Stadion. Oder Roboter sicher durch eine Fabrik steuern. Oder Stadtführungen mit eingeblendeten Zusatzinformationen mittels Augmented Reality.

Ökosystem der Kölner Gründerszene stärken

Die Kölner Hochschulen waren in diesem Jahr sehr erfolgreich, das Thema Entrepreneurship und Gründung gemeinsam voranzutreiben. Insbesondere die enge Zusammenarbeit von TH Köln und Universität zu Köln hat sich dabei als Motor für die Gründerregion Köln erwiesen. Zusammen mit der Universität zu Köln, der Deutschen Sporthochschule und der Rheinischen Fachhochschule sowie dem hochschulgründernetz cologne e.V. koordiniert die TH Köln das vom BMWi geförderte Exist-Projekt »Fit for Invest«. Hier treiben die Hochschulen gemeinsam das Thema Entrepreneurship und Gründungsförderung in Köln voran und stimmen ihre Aktivitäten miteinander ab. So führen sie z. B. ihre Gründungsservices enger zusammen und bauen ein starkes Netzwerk von Unterstützern aus der Praxis auf.

Zudem wird die Gründerszene in Köln seit dem letzten Jahr durch das GATEWAY Exzellenz Start-up Center (ESC) der Universität zu Köln gestärkt. Das GATEWAY ESC wird vom Ministerium für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Mit dem ESC unterstützt die Uni Gründungen aus der Hochschule und eine Kultur des unternehmerischen Denkens und Handelns. Es bietet Gründungscoaching, Fördermittelberatung, Inkubator-Plätze und einen Accelerator. Zusätzlich wird ein breites Lehr- und Veranstaltungsangebot aufgebaut.

„Ambitioniertes Ziel der engen Zusammenarbeit von Universität, TH Köln und den anderen Kölner Hochschulen im Bereich Entrepreneurship ist es, Köln und das ‚Rheinland Valley‘ zur einer der Top Regionen für Start-ups und Gründungen zu machen. Das gemeinsame Co:Creation Lab in den Räumen der TH Köln ist ein weiterer bemerkenswerter Schritt auf diesem Weg, den wir zusammen mit der Telekom und Praxispartnern wie dem 1. FC Köln gehen. Für diese Unterstützung bedanken wir uns sehr herzlich und freuen uns auf die vielen innovativen Projekte und Gründungen, die aus dieser Partnerschaft hervorgehen werden“, fasst Prof. Dr. Kai Thürbach, Professor für Entrepreneurship und im Team “Fit for Invest” als Vertreter der Kölner Hochschulen die Eröffnung des Labs zusammen.

Neben Gründerinnen und Gründern sollen auch Studierende in Lehrprojekten 5G nutzen. Im Studiengang Code & Context beispielsweise gewinnen die Studierenden bei der Entwicklung digitaler Produkte auch Kompetenzen im Bereich Entrepreneurship. „5G ist eine relevante Zukunftstechnologie und unsere Studierenden sind heiß darauf, hier spannende Innovationen gemeinsam mit Partnern prototypisch umzusetzen“, freut sich der Studiengangsleiter Prof. Dr. Matthias Böhmer. Der Bachelorstudiengang “Code & Context” verknüpft die Bereiche Coding, Design und Entrepreneurship und bereitet Studierende auf die gesellschaftlichen, technischen und ökonomischen Anforderungen einer digitalisierten Welt von morgen vor.

Der Standort Mülheim bietet sich an, weil dort mit Code & Context, aber auch mit dem Cologne Game Lab und den anderen Studiengängen vielfältige Möglichkeiten bestehen, auch interdisziplinär und in innovativen Lehrformaten im Bereich Entrepreneurship Education zusammen zu arbeiten. Neben dem Lab in der Schanzenstraße wird die 5G-Technologie aber auch am Campus Deutz im neuen StartUpLab@TH Köln verfügbar sein. Das StartUpLab@TH Köln ist ein zentraler Ort für Gründungsaktivitäten an der TH Köln und Treffpunkt über alle Fakultäten hinweg. Auch Professorinnen und Professoren aus anderen Bereichen haben dann die Möglichkeit, die 5G-Technologie für ihre Forschungsprojekte zu nutzen. „Insgesamt ist das Co:Creation Lab als offene Plattform gedacht, auf der sich die unterschiedlichsten innovativen Projekte gestalten lassen“, so Prof. Dr. Thürbach.

Vollständige Quelle: TH Köln