Siegel für die Stadt Köln
Kinderfreundliche Kommune
Seit 2018 ist die Stadt Köln als erste Millionenstadt in Deutschland Trägerin des Siegels „Kinderfreundliche Kommune“. Die Stadt verpflichtet sich damit in besonderem Maße den Kinderrechten und ihrer Umsetzung. Kinder und Jugendliche haben eigene Rechte. Diese Rechte sind festgehalten im „Übereinkommen über die Rechte des Kindes“ der Vereinten Nationen. Dieses Abkommen nennt man auch die UN-Kinderrechtskonvention. Die UN-Kinderrechtskonvention enthält Rechte zur Teilhabe, Förderung und Partizipation von Kindern und Jugendlichen. Deutschland hat die UN-Kinderrechtskonvention 1992 unterzeichnet und hat sich damit verpflichtet, die Kinderrechte in Deutschland zu verwirklichen. Es ist demnach also geltendes Recht. Aktuell haben auf der Welt weitere 195 Staaten der Kinderrechtskonvention zugestimmt. Die Kinderrechtskonvention gilt also für ungefähr 2,35 Milliarden Kinder und Jugendliche weltweit. […]
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e. V. setzt sich seit 2012 deutschlandweit dafür ein, dass Kinderrechte gemäß der UN-Kinderrechtskonvention auf kommunaler Ebene eingehalten werden. Er unterstützt und berät Städte, ihre kommunalen Angebote, Planungen und Strukturen im Sinne der Kinderrechte zu verbessern. Das Dach des Vorhabens „Kinderfreundliche Kommunen in Deutschland“ bildet die internationale Child Friendly Cities Initiative (CFCI) von UNICEF. Übersetzt bedeutet das „Initiative Kinderfreundliche Kommunen“. Die Initiative setzt sich seit 1996 dafür ein, Kommunen auf der ganzen Welt kinderfreundlicher zu gestalten.
Der Verein Kinderfreundliche Kommunen e. V. hat auf Grundlage der UN-Kinderrechtskonvention und aus den Erfahrungen der internationalen Child Friendly Cities Initiative vier Schwerpunkte einer kinderfreundlichen Kommune entwickelt. Diese lauten:
- Vorrang des Kindeswohls
- kinderfreundliche Rahmenbedingungen
- Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
- Recht auf Information und Monitoring
Die vier Schwerpunkte bilden auch die Grundlage für den neuen Aktionsplan der Stadt Köln ab Mai 2022. […]
Das Siegel ist Herausforderung, Verpflichtung und Ansporn für die Umsetzung der Maßnahmen im Aktionsplan. Die Stadt Köln wird mit dem Siegel nicht dafür ausgezeichnet, dass schon alles perfekt läuft. Vielmehr zeigt das Siegel, dass wir als Stadt uns damit auseinandergesetzt haben, was wir verbessern möchten, um unsere Stadt (noch) kinder- und jugendfreundlicher zu machen. Das Siegel kann dabei unterstützen, Kinderrechte in der Stadt sichtbarer zu machen. Die bisherigen Erfolge, aber auch Herausforderungen wurden in einem Abschlussbericht ausgewertet, der auch dem Verein Kinderfreundliche Kommunen e. V. vorgelegt wurde. Seit Beginn des Vorhabens haben sich zahlreiche Kommunen beim Verein Kinderfreundliche Kommunen e. V. beworben. Dadurch hat sich ein umfangreiches Netzwerk gebildet. Im Austausch mit anderen Städten im Programm „Kinderfreundliche Kommunen“ können alle voneinander lernen und neue Impulse und Ideen für ihre Arbeit erhalten. […]
Mehr Infos zum Aktionsplan 2018-2021 (Abschlussbericht) gibt es hier.
Vollständige Quelle: Stadt Köln