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Neue Forschungsgruppe
Muskeln, Knorpeln, Knochen und Sehnen
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft fördert eine neue Forschungsgruppe (FOR) zum Thema muskuloskelettale Erkrankungen an der Uniklinik Köln mit drei Millionen Euro für zunächst drei Jahre Laufzeit. Die Wissenschaftler der FOR 2722 untersuchen neue molekulare Determinanten der Homöostase der muskuloskelettalen extrazellulären Matrix über einen systemischen Ansatz und widmen sich damit einem wichtigen Thema: Dem für Mobilität verantwortlichen Zusammenwirken zwischen Muskeln, Knorpeln, Knochen und Sehnen, an dem die extrazelluläre Matrix wesentlichen Anteil hat.
Die extrazelluläre Matrix (ECM) ist eine sehr komplexe Umgebung aus verschiedenen Fasern, die in eine Grundsubstanz eingebettet und essentiell für die Verankerung der Zellen und die Festigkeit und Formgebung von Geweben sind. Die ECM überträgt Kräfte zwischen den Geweben des Bewegungsapparates, schützt diese vor mechanischen Schäden und präsentiert wichtige Signale der Gewebeentwicklung und -homöostase. Noch immer sind die komplexen Zusammenhänge und die zu Grunde liegenden molekularen Ursachen der degenerativen Prozesse der ECM nur unzureichend untersucht. Ziel der FOR 2722 ist es daher, durch die Zusammenarbeit etablierter Arbeitsgruppen fachbereichsübergreifend zu erforschen, wie Veränderungen der ECM pathologische Reaktionen des muskuloskelettalen Gewebes provozieren und chronische muskuloskelettale Erkrankungen hervorrufen können. {…}
Die FOR 2722 ist unter anderem durch eine multidisziplinäre und fakultätsübergreifende Kooperation mit der Deutschen Sporthochschule (DSHS) Köln aufgebaut worden und fügt sich überzeugend in die Forschungsschwerpunkte des Standortes Köln ein. Durch die DFG-Förderung können zahlreiche und seit mehreren Jahren etablierte Kooperationen gestärkt und deutlich intensiviert werden. In der Konsequenz entsteht ein Verbund, der auch international in seiner Ausrichtung ein klares Alleinstellungsmerkmal verkörpert und absehbar hohe Sichtbarkeit aufweisen wird.