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© Becca Clark/Pixabay
Musikproduktion
Intelligente und cloudbasierte Sound-Bibliothek
Musikproduzentinnen und -produzenten besitzen häufig eine große Menge an Soundbausteinen, die auf dem eigenen Computer-Laufwerk gespeichert sind. Um solche Sound-Bibliotheken besser zu strukturieren und jederzeit darauf zugreifen zu können, entwickelt das von der TH Köln unterstützte Start-up aptone eine cloudbasierte Sample-Library, bei der künstliche Intelligenz zum Einsatz kommt. Das Projekt wird gefördert durch ein EXIST-Gründungsstipendium des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).
„Sound-Sammlungen müssen sortiert und gepflegt werden, damit das richtige Sample – das ist ein Ausschnitt aus einer Tonaufnahme – bei Bedarf schnell gefunden werden kann. Über herkömmliche Anwendungen oder Ordnerstrukturen ist das kaum möglich“, sagt Johannes Giani von aptone. „Indem wir die Vorteile von künstlicher Intelligenz und Cloud kombinieren, wollen wir das mühsame Sortieren und Auffinden von Sounds erleichtern. So sollen sich Musikschaffende auf das Wesentliche konzentrieren und kreativer arbeiten können.“ Giani und aptone-Mitbegründer Bastian Werner haben an der TH Köln ihren Master in Medientechnologie absolviert und sind mit ihrer Gründungsidee als Alumni an die Hochschule zurückgekehrt und werden noch bis Ende November 2021 gefördert.
Mit Hilfe von „aptone“ können Audioausschnitte in einer Cloud-Bibliothek, also auf internetbasiertem Speicherplatz, archiviert werden. „Dadurch müssen Musikproduzentinnen und -produzenten nicht immer einen Laptop oder eine Festplatte mit sich führen, um auf ihre Samples zugreifen zu können“, so Werner. Mittels künstlicher Intelligenz werden die Sounds klassifiziert und automatisch nach Instrument und Klangcharakter organisiert. Das soll die spätere Suche in der Sample-Library erleichtern.
Fachlich begleitet werden Giani und Werner von Mentor Prof. Dr. Ulrich Reiter vom Institut für Medien- und Phototechnik (IMP) der TH Köln. „Von der Idee hinter ,aptone‘ bin ich absolut überzeugt“, so Reiter. „Ein KI-gestütztes System ist dafür grundsätzlich sehr hilfreich. Wenn dieses am Ende mit einer gut bedienbaren Benutzeroberfläche kombiniert wird, räume ich dem Team gute Chance ein, auf dem Markt zu bestehen.“ {…}
Quelle: TH Köln