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© Thilo Schmuelgen

Mit Maske sprechen

Studie zur Akustik

Mund-Nase-Bedeckungen dienen als wichtiges Instrument, um die Covid-19-Pandemie einzudämmen – im Alltag können sie jedoch auch die Kommunikation erschweren. Ein Team des Instituts für Nachrichtentechnik der TH Köln hat nun die Akustik von Coronavirus-Schutzmasken untersucht und festgestellt, dass vor allem KN95- und FFP2-Masken die Sprachverständlichkeit mindern können.

„Bisher wurden die akustischen Auswirkungen von Mund-Nase-Bedeckungen nur in wenigen Studien thematisiert“, sagt Prof. Dr. Christoph Pörschmann vom Institut für Nachrichtentechnik der TH Köln. „Um den Einfluss von Gesichtsmasken auf die Sprachverständlichkeit weiter zu untersuchen, haben wir die Schallabstrahlung, also Dämpfung und Richtwirkung des Schalls, von sechs verschiedenen Modellen gemessen.“

Untersucht wurden ein Mikrofaserschal, eine einfache Stoffmaske und eine so genannte Community-Maske, also eine selbstgenähte Mund-Nase-Bedeckung, mit mehreren Schichten sowie eine medizinische Einwegmaske, eine KN95-Maske und eine FFP2-Maske. […]

„Alle untersuchten Masken führen zu einem grundsätzlichen Übertragungsverlust des erzeugten Sprachsignals. Während aber zum Beispiel der Mikrofaserschal kaum und die medizinische Einweg- sowie die Stoffmaske nur wenig dämpfen, beeinflussen vor allem die Community-, die KN95- und die FFP2-Maske die Schallabstrahlung“, erläutert Lübeck.

So haben die Messungen ergeben, dass die Community-Maske in frontaler Richtung im Spitzenbereich zu einem Übertragungsverlust von mehr als zehn Dezibel führt. Mit der KN95- sowie der FFP2-Maske gehen im Bereich zwischen drei und fünf Kilohertz sogar bis zu 15 Dezibel verloren.

Vollständige Quelle: TH Köln