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Fr. 24.05.2024
Sinfoniekonzert an der HfMT
Ein besonderes Konzert an der Hochschule für Musik und Tanz: Erstmalig spielen die Orchester der Standorte Köln und Wuppertal zusammen. Prof. Dr. Barbara Rucha und Prof. Alexander Rumpf dirigieren.
Auf dem Program stehen das 1. Klavierkonzert von Tschaikowsky. „Le sacre du printemps“ von Strawinksy und die Ouvertüre „The Wreckers“ von Smith.
Mit Erwartungen brechen
Ein Skandal verschafft Aufmerksamkeit. Auch ein künstlerisches Ereignis gerät viel eher in die öffentliche Diskussion, wenn es ein Aufreger ist, Leidenschaften weckt und heftig verurteilt wird.
Nach dem Abklingen erregter Debatten stellt man dann ggf. fest, dass man den Kern des Werks nicht zugleich erkannt hat, die Komposition ihrer Zeit voraus ist und in späteren Jahren einen Siegeszug antritt, der seines Gleichen sucht.
Le Sacre du Printemps
So verhält es sich auch bei „Le Sacre du Printemps“ – nach „Der Feuervogel“ und „Petruschka“ – die dritte Ballettmusik des russischen Komponisten Igor Strawinsky.
Die Uraufführung am 29. Mai 1913 im Pariser Théâtre des Champs-Elysées unter der Leitung des Dirigenten Pierre Monteux, entwickelt sich zu einem der größten Skandale der Musikgeschichte.
The Wreckers
Die englische Komponistin und Dirigentin Ethel Smyth wusste, dass sie für ihre Träume und Überzeugungen kämpfen musste – notfalls auch mithilfe eines Hungerstreiks, einem Schweigegelübde oder gezieltem Psychoterror.
Zunächst musste sie sich gegen ihre Eltern durchsetzen, die ihr ein Kompositionsstudium am Leipziger Konservatorium verweigern wollten, später gegen männliche Kollegen.
Dabei war die britische Komponistin alles andere als konventionell: Sie führte eine homosexuelle Beziehung, widersetzte sich Dirigenten, die ihre Kompositionen verändern wollten und kämpfte mit den britischen Suffragetten für Frauenrechte.
Tschaikowskys 1. Klavierkonzert
Als drittes Werk des Konzerts steht das berühmte erste Klavierkonzert b-Moll op.23 von Peter Tschaikowsky auf dem Programm.
Gut, dass Tschaikowsky sich von der Meinung des von ihm sehr geschätzten Pianisten Nikolai Rubinstein nicht beeinflussen ließ. Die Komposition ist „wertlos“ und völlig „unspielbar“ urteilte dieser, als Tschaikowsky ihm den Klavierpart vorspielte.
Tschaikowsky verweigerte Rubinstein, die Komposition umzuschreiben und widmete die Partitur kurzerhand Hans von Bülow, der das Werk „hinreißend“ fand. Der Erfolg gab von Bülow Recht.
Auf einer Amerika Tournee im Jahr 1875 spielte er das Konzert zum ersten Mal öffentlich. Publikum und Kritiker waren begeistert. Bis heute gehört diese Musik zu den meistgespielten Klassikhits.
Weitere Veranstaltungen der Hochschule für Musik und Tanz unter: https://www.hfmt-koeln.de.
Wann
24.05.2024
19:30 Uhr
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Wo
Hochschule für Musik und Tanz, Konzertsaal, Unter Krahnenbäumen 87, D-50668 Köln
Kosten
6 €
Anmeldung
Karten online bei KölnTicket (empfohlen) oder an der Abendkasse.
Veranstalter
Hochschule für Musik und Tanz