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Kulturkontakte

Steinbeile, Regenwaldbauern und Datenmanagement

Seit Jahrtausenden werden Waren und Ideen innerhalb des afrikanischen Kontinents gehandelt. Vom Regenwald bis zur Mittelmeerküste finden sich gleiche oder ähnliche künstlerische Konzepte, Nahrungsmittel und Artefakte. Doch bis jetzt wurden die innerafrikanischen Beziehungen nur durch einzelne Studien untersucht.

Das DFG Schwerpunktprogramm „Entangled Africa: Innerafrikanische Beziehungen zwischen Regenwald und Mittelmeer, ca. 6000 – 500 Jahre vor heute“ (SPP 2143) soll das nun ändern. Das 12 Einzelprojekte umfassende SPP wurde vom Senat der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im April 2017 für eine Laufzeit von 6 Jahren eingerichtet, im Juli 2018 bewilligt und nimmt nun seine Arbeit auf. Drei der 12 Projekte werden von den Kölner Archäologen Professor Dr. Hans-Peter Wotzka, Dr. Tilman Lenssen-Erz und Dr. Friederike Jesse von der Forschungsstelle Afrika am Institut für Ur- und Frühgeschichte durchgeführt, Tilman Lenssen-Erz arbeitet auch mit Professor Dr. Øyvind Eide vom Institut für Digital Humanities zusammen. Das Programm beruht auf einer Initiative des Deutschen Archäologischen Instituts (DAI) und der DFG.

Archäologie, Sprach- und Geowissenschaften nehmen an dem SPP teil, dessen Forschungsgebiet sich vom Regenwald über die Sahara bis zum Mittelmeer erstreckt. „Wir wollen im Verbund die Fragestellung angehen: Wie haben innerafrikanische Kontakte dazu beigetragen, die kulturelle Entwicklung des Kontinents voranzubringen?“, erklärt Dr. Tilman Lenssen-Erz, der mit seinem Projekt zum Datenmanagement mit dabei ist. {…}

Jesse wird sich in ihrem Teilprojekt mit einer speziellen Form von Steinbeilen beschäftigen, den sogenannten Darfur-Beilen, die besonders im Sudan vorkommen – aber nicht nur. {…}

Ihre Kollegen Eide und Lenssen-Erz mit ihren Projektmitarbeitern werden für das Datenmanagement sorgen. Nachhaltigkeit, Zugänglichkeit, Nutzbarkeit und Wiederverwertbarkeit der Forschungsdaten sind Forderungen, die mit dem Projekt erfüllt werden. {…}

Professor Dr. Hans-Peter Wotzka schließlich wird sich mit der Besiedlung des Inneren Kongobeckens beschäftigen. Dabei wird er sich den Fragen widmen, wann und unter welchen Bedingungen Nahrungsproduzenten erstmals auf breiter Front mit der Besiedlung der innertropischen Regenwälder begannen – eben dort, wo er sich in diesem Moment für seine Forschungen aufhält.

Vollständige Quelle: Uni Köln