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Kommunikationssysteme
DLR-Laserterminal auf dem Weg zur ISS
Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) entwickelt im Rahmen einer Kooperation mit Airbus Defence and Space {…} kompakte optische Kommunikationssysteme, um mit hohen Raten Daten aus dem Weltall zum Boden senden zu können. „OSIRISv3“ wird per Laser zehn Gigabit pro Sekunde übertragen können – das ist eine mehr als hundertfache Steigerung gegenüber heutigen Funksystemen. Das zugehörige Laserterminal soll Mitte 2019 im Rahmen einer Kooperation zwischen DLR, Airbus Defence and Space und Tesat Spacecom auf der Internationalen Raumstation ISS installiert und getestet werden. Die feierliche Unterzeichnung des Kooperationsvertrages fand am 26. April 2018 auf der internationalen Luft- und Raumfahrtausstellung ILA in Berlin statt.
„Die Kooperation zum Einsatz des DLR-Laserterminals OSIRISv3 auf der ISS ist ein gutes Beispiel, wie Inhalte aus langjähriger Forschung Einzug in die kommerzielle Raumfahrtindustrie finden“, sagt Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des DLR. Es entsteht ein direkter Nutzen für die Wissenschaft und zudem wird eine günstige Positionierung industrieller Unternehmen erreicht. {…}
Leicht, kompakt, sicher
Optische Kommunikationssysteme zeichnen sich nicht nur durch hohe Datenraten aus. Sie sind auch im Vergleich zu den traditionellen Funksystemen leichter, kompakter und sicherer. Letzteres, da der Laserstrahl auf dem Boden nur eine Durchmesser von circa 30 Metern ausleuchtet. Entsprechend kann die ebenfalls vorhandenden Aufwärtsverbindung zum Satelliten nur aus diesem engen Bereich heraus gestört oder beeinflusst werden. Das Gewicht von OSIRISv3 wird bei etwa fünf Kilogramm liegen. Die Installation auf der ISS ermöglicht es den DLR-Forschern, das System durchgängig zu testen. Dabei vermessen sie auch den Übertragungskanal zwischen Raumstation und Erde, um die physikalischen Zusammenhänge besser zu verstehen und die eingesetzten Übertragungsverfahren für die Zukunft weiteroptimieren zu können. Nach Abschluss der Testphase wird Airbus Defence and Space das DLR-Laserterminal in einen präoperationellen Testbetrieb überführen. {…}