ImmunePredict
Fortschritte bei personalisierter Krebstherapie
Das Wissenschaftsministerium des Landes NRW hat am 14. Mai zwölf Projekte bekanntgegeben, die im Rahmen des „LifeSciences.NRW“ Wettbewerbs mit insgesamt 19 Millionen Euro gefördert werden. Darunter ist auch ein Projekt der Universität zu Köln: „ImmunePredict“ ist am Institut für Pathologie der Uniklinik angesiedelt und forscht an personalisierten Therapien für Patienten und Patientinnen mit fortgeschrittenen Krebserkrankungen. {…}
Personalisierte Krebstherapien nutzen die Unterschiedlichkeit bösartiger Tumore für eine optimale Behandlung jedes einzelnen Patienten. Die beteiligten Forscherinnen und Forscher entwickeln Medikamente, die eine Aktivierung des körpereigenen Immunsystems gegen den Tumor bewirken: Sogenannte Immun-Checkpoint-Inhibitoren (ICI) sind Antikörper, die die Krebszellen nicht direkt angreifen, sondern das Immunsystem stärken. Aufgrund ihrer Überlegenheit gegenüber Chemotherapie sind sie bereits bei zahlreichen Krebserkrankungen zugelassen.
In der Vergangenheit hat das Team bereits ein genomisches Sequenzierverfahren entwickelt, das heute bei der Mehrzahl der Lungenkrebspatienten in Deutschland eingesetzt wird. Bei rund 20 Prozent der Patientinnen und Patienten ermöglicht es eine personalisierte Therapie. Denn die Identifizierung derjenigen, die von dieser Therapieform profitieren, ist gar nicht so leicht – sie kommt nicht für jede Tumorart infrage.
In Zukunft möchte das Konsortium noch genauer bestimmen können, zu welchen Patienten und Patientinnen eine personalisierte Krebstherapie passt. Hierfür entwickelt es zusammen mit der Firma Miltenyi Biotec GmbH ein hochauflösendes Bildgebungsverfahren (MICS) weiter, mit dem das Zusammenspiel von Immun- und Krebszellen analysiert werden soll. {…}