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Hotellerie stärken, Integration fördern
Potential für Hotelgewerbe und Geflüchtete
Studierende der Hochschule Fresenius Köln (HS Fresenius) haben im Rahmen einer Projektarbeit in Kooperation mit der Hotelkette Lindner Hotels eine neue Berufsausbildung speziell für Flüchtlinge entwickelt.
Die Tourismusbranche ist ein wichtiger Wirtschaftszweig und Jobmotor: So geht laut der Welttourismusorganisation UNWTO jeder zehnte Job weltweit auf das Konto des Tourismus. Insbesondere in der Hotellerie herrscht seit langem Fachkräftemangel. Es gibt immer weniger Berufseinsteiger, die sich für eine Karriere im Gastgewerbe interessieren. Vor allem im Bereich des Service und der Küche ist diese Thematik besonders präsent.
Ziel des Projekts war es, neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diesen Bereich zu rekrutieren. Studentinnen des Studiengangs Tourismus-, Hotel- und Eventmanagement (B.A.) der Hochschule Fresenius haben mit ihrem Mentor Dr. phil. Mihir Nayak dafür ein Trainingsprogramm entwickelt. „Einerseits suchen Hoteliers händeringend gutes Personal, andererseits gibt es in Deutschland viele Flüchtlinge, die trotz guter Qualifikationen und großem Interesse an der Branche kaum Möglichkeiten haben, sich in den deutschen Arbeitsmarkt zu integrieren“, erklärt Nayak. „Daher hat die Projektgruppe ein Programm konzipiert, dass sowohl dem Fachkräftemangel in der Hotellerie entgegenwirkt, als auch geflüchteten Menschen die Chance eröffnet, einen Job zu finden“.
Das Team setzte das Projekt in vier verschiedenen Phasen um: Vorbereitungs-, Durchführungs-, End- und projektbegleitende Phase. Angelehnt an die bisherige Ausbildung „Fachkraft im Gastgewerbe“ haben sie die verkürzte Ausbildung „Fachkraft im Bereich Service/ Küche in der Hotellerie“ erarbeitet. Die zu vermittelnden Hotelkenntnisse liegen im Bereich der Küche und des Service. Parallel finden regelmäßig Deutschkurs statt.
Achim Laurs, Regional Direktor der Lindner Hotels AG und Ansprechpartner für die Studierenden, sieht in dem Angebot ein großes Potential für das Hotelgewerbe und geflüchtete Menschen. Allerdings gebe es noch zu viele bürokratische Hürden, um diese Möglichkeit zeitnah umzusetzen.
Vollständige Quelle: HS Fresenius