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Hochleistungsrechner CHEOPS 2

Einzug in neues Server-Gebäude des Rechenzentrums

Der Wissenschaftsrat hat den Antrag des Landes NRW für die Universität zu Köln auf ein neues Forschungsgroßgerät in Höhe von 11,1 Millionen Euro zur Förderung empfohlen. Mit dem Hochleistungsrechner „CHEOPS 2“ wird das Rechenzentrum (RRZK) als zentrale wissenschaftliche Einrichtung eine neue, leistungsstarke Rechen- und Datenanalyse-Infrastruktur für die Forschung bereitstellen. Es unterstützt damit die auf großen Datenmengen basierte Forschung besonders in den sechs Kernprofilbereichen der Universität zu Köln. Die endgültige Entscheidung über die Förderung trifft die Gemeinsame Wissenschaftskonferenz (GWK) im Juli 2019.

CHEOPS 2 soll in zwei Ausbaustufen in den Jahren 2020 und 2021 in ein neues Gebäude einziehen, das nach hohen Energieeffizienz- und Datenschutzstandards ausgelegt wurde. Zu den Einsatzmöglichkeiten von CHEOPS 2 sagt der wissenschaftliche Leiter des RRZK Professor Dr.-Ing. Ulrich Lang: „Ich freue mich außerordentlich, dass wir einerseits die Universität zu Köln bei ihren großen anwendungsbezogenen Verbundprojekten mit ihren riesigen Datenmengen bald kapazitiv und methodisch viel besser unterstützen können. Zum anderen ist der Hochleistungsrechner national offen für Folgeforschung, die beispielsweise auf Daten unter anderem aus den Lebens-, Geowissenschaften und der Physik basiert.“

Eines der datenintensiven Projekte an der Universität zu Köln ist zum Beispiel das von den Universitäten Köln, Bonn und Düsseldorf bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft eingeworbene „West German Genome Center“ (WGGC) als ein deutschlandweit agierendes Sequenzierungszentrum, das Analysedienstleistungen für Bioproben und einzelne Gene anbietet. So können in Köln generierte sensible, auch personenbezogene Daten dank Verschlüsselungstechnik in CHEOPS 2 rechtskonform verarbeitet und gespeichert werden.

Neben den fachlichen Anwendungsbezügen in den Kernprofilbereichen dient der Rechner auch zur methodischen Weiterentwicklung der Datenanalyse, darunter visuelle Datenanalysen und verteiltes Datenmanagement, zur Entwicklung parallel skalierender und robuster Algorithmen, sowie zur Verbesserung von Simulationen linearer oder nichtlinearer Systeme. So tragen die damit eröffneten neuen Forschungsmöglichkeiten auch einen entscheidenden Teil zum Aufbau einer neuen Informatik-Säule an der Universität zu Köln bei.

Vollständige Quelle: Uni Köln