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Hebammenschule

60 Plätze für Auszubildende

Durch steigende Geburtenzahlen und einen Mangel an Hebammen ist in den vergangenen Jahren ein Versorgungsengpass für werdende Familien entstanden. Die Uniklinik Köln tritt diesem Mangel nun mit der Gründung einer eigenen Hebammenschule entgegen. Die vorrangige Aufgabe besteht darin, Nachwuchs zu Fachkräften auszubilden. Ausbildungsstart für den ersten Jahrgang der neuen Hebammenschule ist der 1. September 2019. Bewerbungen sind ab sofort bis zum 30. April 2019 möglich.

Die Schule für Hebammenkunde in der Lindenburg Akademie der Uniklinik Köln, so der offizielle Name, bietet insgesamt 60 Plätze. Im ersten Jahrgang der insgesamt dreijährigen Ausbildung werden 20 angehende Hebammen aufgenommen. Die Arbeit von Hebammen ist ein eigenständiger Tätigkeitsbereich im Klinikalltag. Dabei stehen die Begleitung, Beratung und Anleitung von Müttern und Familien während der Schwangerschaft, der Geburt und des Wochenbetts im Vordergrund. Hebammen kennen die physiologischen Vorgänge und Prozesse während der Schwangerschaft und Geburt und unterstützen die werdende Mutter mit hohem Verantwortungsbewusstsein.

„Die Ausbildung zur Hebamme ist derzeit im Wandel, da sie vollkommen akademisiert werden soll. Werdende Hebammen sollen zukünftig in dualen Studiengängen ausgebildet werden. Sobald die gesetzlichen Rahmenbedingungen hierfür geschaffen worden sind, werden wir die dementsprechende Umsetzung angehen. Da aber aktuell eine Reform des Hebammengesetzes noch fehlt, gilt es gegenwärtig den Spagat auszuhalten zwischen den Vorgaben eines tradierten Berufsbildes und den Visionen einer zukunftsfähigen, modernen Hebammenausbildung“, so Vera Lux, Pflegedirektorin und Vorstandsmitglied der Uniklinik Köln.

Theoriephasen in der Schule für Hebammenkunde wechseln sich mit Praxisphasen in der Uniklinik Köln und bei auswärtigen Kooperationspartnern ab. Das modularisierte, moderne Lehr-Lern-Konzept der Ausbildung ist zugleich wissenschaftsnah und praxisorientiert. Die Praxisblöcke finden in verschieden Kliniken in Köln im Kreissaal, auf Wochen- und Pränatalstationen, im OP, in Kinderkliniken und auf gynäkologischen Stationen statt.

„Mein Ziel ist die Ausbildung hoch qualifizierter, kompetenter und empathischer Hebammen, um dem Fachkräftemangel entgegen zu wirken und eine Stärkung der Berufsgruppe der Hebammen zu erwirken. {…}“, betont Dorothee Herrmann, die neue Leiterin der Schule für Hebammenkunde. {…}

Vollständige Quelle: Uniklinik Köln