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© pexels | Karolina Grabowska

Haarausfall verhindern

Schlüsselrolle für Zellstoffwechsel gefunden

Ein Forschungsteam aus Köln und Helsinki hat einen Mechanismus entdeckt, der Haarausfall verhindert: Haarfollikelstammzellen, die für das Nachwachsen der Haare unerlässlich sind, können ihrer Zellalterung entgegenwirken. Dazu passen sie ihren Stoffwechselzustand dem umliegenden Gewebe, das durch eine niedrige Sauerstoffkonzentration gekennzeichnet ist, an.

Das Team wurde von Professorin Sara Wickström (Universität Helsinki und Max-Planck-Institut für Biologie des Alterns) und der Dermatologin Professorin Sabine Eming (Universität Köln) geleitet.[…]

Die Haut und ihre Bestandteile wie z.B. die Haarfollikel sind täglich Umwelteinflüssen ausgesetzt. Beschädigtes Zellmaterial wird kontinuierlich entfernt und erneuert. Im Durchschnitt werden täglich 500 Millionen Zellen und 100 Haare abgestoßen; dies entspricht etwa 1,5 Gramm Gewebe. Das abgestoßene Gewebe wird durch Stammzellen ersetzt, die stark proliferativ und langlebig sind. […]

In umfassenden Untersuchungen zeigte das Team, dass der Verlust der Stammzellfunktion im Haarfollikel mit einem Verlust der metabolischen Flexibilität einhergeht. […]

„In Zukunft wird es ein wichtiges Ziel sein zu verstehen, wie sich diese vorklinischen Befunde auf die Stammzellbiologie im Menschen übertragen lassen und möglicherweise pharmazeutisch genutzt werden könnten, um Alterungsprozessen im Haarfollikel entgegenzuwirken und Haarausfall zu vermeiden“, sagt Eming. […]

Vollständige Quelle: Uniklinik Köln