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Gemälderestaurierung
Bedarf und Erfolg messbar machen
Bei Gemälden lösen sich im Laufe der Zeit Teile der Bildschicht von den hölzernen oder textilen Bildträgern. Um ein Gemälde zu restaurieren, müssen diese gelösten Farbschollen wieder gefestigt werden. Wo genau das notwendig ist und ob ihre Festigung gelungen ist, ist für RestauratorInnen schwierig festzustellen. Im Interview erläuterte Naja-Anissa Staats (TH Köln) den Forschungsstand.
Frau Staats, was ist die Fragestellung Ihres Forschungsprojekts?
Wir haben als RestauratorInnen zurzeit keine adäquate Möglichkeit, zwischen die Bildschicht und den Träger eines Gemäldes zu schauen. Das heißt, wir können nicht objektiv prüfen, an welchen Stellen genau sich Bildschichtschollen gelöst haben. Nach der Konservierung wissen wir nicht, ob die Festigung an der richtigen Stelle vorgenommen worden ist. Die Nutzung von UV-, Infrarot- und Röntgenstrahlen ist in den Restaurierungswissenschaften üblich. Sie ermöglichen aber eben nicht den Blick in die Zwischenschicht, die uns interessiert. Inwieweit die Terahertzstrahlung diese Möglichkeit bietet, erforschen wir in unserem Projekt. […]
Haben Sie schon erste Ergebnisse?
Wir bewegen uns hier im Bereich der Grundlagenforschung. Sagen können wir schon jetzt, dass sich unser Verfahren sowohl eignet, um den Bedarf als auch den Erfolg von Befestigungsmaßnahmen festzustellen. Konkret: Wir können Hohlräume oder sich ablösende Bildschichtschollen sichtbar machen und wir können belegen, wie sich eine erfolgreiche und oder auch fehlerhaft durchgeführte Festigung äußert.
Vollständige Quelle: TH Köln