
Festwoche
Bild: Hochschule für Musik und Tanz Köln
Di. 24.06.2025
Festwoche: Spitzentöne Konzert- und Tanzgeschichte*n VI/X
Eine Reise durch 100 Jahre HfMT Köln
1975 bis 1985: Italienische Verspieltheiten
Hans-Werner Henze war ein unangepasster Visionär, ein undogmatischer Komponist, ein politischer, linker Künstler und nicht zuletzt ein Menschenfreund, der nicht nur mit seiner Musik die Gesellschaft verändern wollte. Als er schon als junger Mann mit den Dogmen der musikalischen Avantgarde in Konflikt gerät, bringt er sich schnell in räumliche Distanz zu den Arenen künstlerischer Deutungshoheit: 1953 übersiedelt er nach Italien.
Dort gründet er 1976 das »Cantiere Internazionale d’Arte di Montepulciano«, ein Festival zur Verbreitung Neuer Musik, das er in die Mitte der Gesellschaft bringt: Die Künstler*innen werden in Gastfamilien untergebracht, die Gastgeber*innen dürfen die Vorstellungen und Konzerte kostenlos besuchen. 1980 wird dort seine Kinderoper »Pollicino« uraufgeführt und im gleichen Jahr folgt er dem Ruf an die HfMT Köln als Professor für Komposition. Dem »Cantiere« und Montepulciano ist die HfMT Köln bis heute tief verbunden.
Dieses Programm zeigt Kammerstücke von Hans-Werner Henze. Im Mittelpunkt befindet sich die Solo-Gitarre mit »Mad Lady Macbeth« aus der »Royal Winter Music«: solistische Charakterstudien auf Figuren Shakespeares. Drei Märchenbilder aus »Pollicino« für Gitarrenduo und ein kristallines Trio für Gitarre, Harfe und Mandoline stehen in bester klangfarblicher Nachbarschaft zur Barockmusik – und welch größeren Gefallen könnte man Henze tun, als seine Werke mit der Schönheit und dem Gestenreichtum italienischer Barockmusik zu kombinieren. Insbesondere, da Giovanni Antonio Pandolfi Mealli ausgerechnet im kleinen Montepulciano geboren wurde.
Weitere Informationen zum Programm unter diesem Link.
Wann
24.06.2025
20:00 Uhr
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Wo
Konzertsaal, Unter Krahnenbäumen 87, 50668 Köln
Kosten
6€
Anmeldung
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