Eröffnung der LUNA-Anlage
Trainingsanlage für astronautische und robotische Mond-Missionen
Den Mond gibt es jetzt auch auf der Erde – für das Training von Astronautinnen und Astronauten, die Entwicklung von Technologien bis hin zur Vorbereitung von Langzeit-Missionen: Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Europäische Weltraumorganisation ESA haben gemeinsam die Forschungsanlage LUNA errichtet.
In der LUNA-Halle befinden sich unter anderem eine 700 Quadratmeter große simulierte Mondoberfläche. Sie ist gefüllt mit „Mondstaub“, der dem echten Regolith täuschend ähnlich ist. Steine und Felsen sind der Mondgeologie nachempfunden und ein Sonnensimulator erzeugt Lichtverhältnisse wie auf dem Mond.
Die LUNA-Halle ist am 25. September 2024 offiziell eröffnet worden.
„Durch Forschung an Technologien und Innovation für die Raumfahrt wird LUNA helfen, uns auf Aktivitäten auf der Mondoberfläche optimal vorzubereiten. Dabei geht es ebenso um Robotik, wie auch um künstliche Intelligenz, um lokale Ressourcennutzung und ressourcenschonende Kreisläufe bis hin zu regenerativen Energiesystemen.
LUNA bietet eine einmalige Vielfalt von Komponenten für die wissenschaftlichen Forschung und technologische Entwicklungen unter einem Dach. LUNA wird als ‚Mond auf Erden‘ nachhaltig Mondaktivitäten aus Deutschland heraus unterstützen“,
sagt Prof. Dr.-Ing. Anke Kaysser-Pyzalla, Vorstandsvorsitzende des DLR.
Ministerpräsident Hendrik Wüst:
„Jetzt ist es offiziell: Der Weg zum Mond führt über Nordrhein-Westfalen. Mit der Eröffnung der LUNA Analog Facility schreibt Köln wieder einmal Raumfahrtgeschichte. Das weltweit einzigartige Trainings- und Technologiezentrum zeigt, wie innovative Forschung und internationale Zusammenarbeit die Grenzen des Möglichen verschieben. Nordrhein-Westfalen stärkt damit seine Position als zentraler Standort für Luft- und Raumfahrt und leistet einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung technologischer Innovationen.“
ESA-Generaldirektor Josef Aschbacher sagt:
„Die Eröffnung von LUNA ist ein bedeutender Meilenstein in den Bemühungen Europas um die Erforschung des Weltraums. Diese einzigartige Anlage mit ihrer Fähigkeit, Mondbedingungen nachzubilden, bringt unser Verständnis des Mondes voran und bereitet uns auf zukünftige Missionen vor.
Wir sind stolz darauf, dieses Projekt zu leiten, das Europa eine Spitzenposition bei der Erforschung des Mondes und darüber hinaus sichert und gleichzeitig die internationale Zusammenarbeit in der Weltraumforschung fördert.“
Mona Neubaur, Wirtschafts- und Klimaschutzministerin in NRW:
„Über Nordrhein-Westfalen direkt zum Mond: Die europaweit einzigartige Mondsimulationsanlage LUNA macht den Standort Köln zu einem Raumfahrt Hotspot. Europa plant mit internationalen Partnern Projekte auf dem Mond und im erdnahen Weltraum – ein Weg ins All führt jetzt über Köln.
Wir sind besonders stolz auf diese faszinierende Forschungsanlage, die neben der nachhaltigen Vorbereitung der Erkundung des Mondes für Astronauten und Technik auch innovative Möglichkeiten für die effiziente Nutzung von Energie und Material bietet. Es war uns deshalb ein großes Anliegen die Einrichtung der Anlage mit Landesmitteln zu fördern.“
Dr. Anna Christmann, Bundestagsabgeordnete und Koordinatorin der Bundesregierung für die deutsche Luft- und Raumfahrt, betont:
„Die Mondmissionen sind nicht nur entscheidend für die Erkundung des Weltraums, sondern liefern auch wichtige Erkenntnisse für Herausforderungen und Lösungen auf der Erde: begrenzte Ressourcen, Klimawandel, öffentliche Gesundheit in einer alternden Gesellschaft und die Umstrukturierung unserer Energie- und Verkehrssysteme.
Mit der LUNA-Analoganlage in Köln halten wir den Schlüssel zum Mond in der Hand und ebnen durch die hochkomplexen Simulationen, die dadurch möglich sind, den Weg für innovative und europäische Mondaktivitäten.“
Einen tieferen Einblick in die LUNA-Anlage erhalten Sie unter diesem Link.