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© TH Köln | Heike Fischer

DAAD-Preis 2022

Peisträgerin Paula Pimentel da Silva

„Ich kenne Frau Pimentel da Silva bereits seit ihrer Teilnahme an unserem Bachelorstudiengang Technische Chemie und sie hat auch im Rahmen des Masterstudiengangs Angewandte Chemie einige Module bei mir absolviert. Ihre Leistungen waren dabei stets deutlich besser als der Schnitt. Ich habe mich sehr gefreut, als sie mich fragte, ob ich die Betreuung ihrer Masterarbeit in der chemischen Industrie übernehmen würde“, sagt Prof. Dr. Matthias Eisenacher von der Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften der TH Köln, der die Brasilianerin für den Preis vorgeschlagen hat.

Die 32-Jährige hat vor ihrem Studium in Brasilien bereits eine Ausbildung zur Chemielaborantin absolviert. „In dieser Zeit habe ich viel mit Maschinen aus Deutschland gearbeitet und war begeistert von den innovativen Technologien, die dahinterstecken – das war mein Antrieb, nach Deutschland zu gehen und an einer Hochschule mit viel Praxisbezug zu studieren“, erklärt Pimentel da Silva. 2015 habe sie daher den Bachelor an der TH Köln begonnen, den sie 2018 erfolgreich abschloss. Ihr darauffolgendes Masterstudium beendete sie im Sommersemester 2022. Neben ihrem akademischen Schaffen überzeugte auch das vielfältige Engagement von Pimentel da Silva. So hat sie das Zertifikatsprogramm für internationale Studierende „Sprache, Studium, Berufseinstieg“ der TH Köln erfolgreich absolviert und setzte sich neben dem Studium in der Betreuung internationaler Studieninteressierter ein.

Darüber hinaus war Pimentel da Silva im Buddy-Programm Pamoja der TH Köln für geflüchtete Studieninteressierte aktiv und übernahm in dem vom DAAD geförderten Programm eine Patenschaft. Außerhalb der Hochschule engagierte sie sich im Projekt Chancenpatenschaften von Ceno e.V. Im Rahmen dieser Tätigkeit unterstützte sie regelmäßig ein älteres Ehepaar. Das Studium an der TH Köln war für Pimentel da Silva in vielerlei Hinsicht die richtige Entscheidung – nicht nur aus fachlicher, sondern auch aus menschlicher Sicht, wie sie erklärt: „Die Hochschule ist in meiner Wahrnehmung wirklich sehr offen und engagiert sich stark für internationale Studierende. Das hat mir geholfen, mich schnell zu integrieren und heimisch zu fühlen.“ In ihrem Engagement neben dem Studium habe sie daher versucht, etwas von dieser Unterstützung, die ihr zuteilwurde, an andere internationale Studierende zurückzugeben.

Mittlerweile arbeitet Pimentel da Silva in der Industrie im Bereich Polymere. „Die Begeisterung für diesen chemischen Stoff hat sich im Fach Bioverfahrenstechnik während meines Bachelorstudiums entwickelt. Mein Ziel ist es, in Zukunft an Biopolymeren zu forschen und Verfahren zu entwickeln und zu optimieren, um biobasierte und biologisch abbaubare Kunststoffe, also Bioplastik, zu produzieren.“ […]

Vollständige Quelle: TH Köln