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Ausbildungsstrukturen

Indische Hochschule zu Gast

Sieben Vertreter des Bannari Amman Institute of Technology (BIT) aus der südindischen Stadt Sathyamangalam besuchten die Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach (FHDW), um sich über die Ausbildungs- und Organisationsstrukturen zu informieren. Vermittelt wurde der Kontakt über den Senior Expert Service Bonn (SES) – eine gemeinnützige Organisation, die
mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bildungseinrichtungen in Schwellen- und Entwicklungsländern unterstützt.

Zwei private Hochschulen, Luftlinie 7.600 Kilometer entfernt: Das Bannari Amman Institute of Technology (BIT) im südindischen Sathyamangalam und die Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach (FHDW). Sieben Vertreter aus dem asiatischen Subkontinent waren zu Gast in Bergisch Gladbach. Hintergrund: Die indische Hochschule will die Qualität ihres
Ausbildungsniveaus steigern und bereiste dazu verschiedene Hochschulen, Unternehmen und Institutionen in Deutschland. „Vielen Dank für die Präsentation und die Gastfreundschaft“, sagte der indische Hochschulleiter Dr. Palanisamy Vijayakumar, nachdem Dr.-Ing. Alexander Brändle und Dipl.-Ing. Peter Tutt die Delegation umfangreich über das Studienangebot und die
Organisationsstruktur der FHDW informiert hatten. Karin Carroll-Scott, Leiterin des FHDW International Office, gab den Gästen einen Überblick zu den bereits bestehenden 15 Kooperationen der FHDW mit internationalen Hochschulen.

Brändle leitet die FHDW und gab in seiner Präsentation einen kleinen Einblick in die Historie der seit 1996 in Bergisch Gladbach vertretenen Hochschule, sprach über die verschiedenen dualen Bachelor-Studiengänge und die berufsbegleitenden Master-Studiengänge, über die Gewichtung von Präsenzvorlesungen und E-Learning und die Bedeutung der Kooperationen mit
den Partnerunternehmen der FHDW. Konkrete Studieninhalte bekamen die Inder von Wirtschaftsinformatik-Dozent Tutt vermittelt.
Eine große Gemeinsamkeit haben die beiden Hochschulen: Die Trägergesellschaft der 1993 in Paderborn gegründeten FHDW entstand auf Initiative des IT-Pioniers und Unternehmers Heinz Nixdorf, das BIT gründete 1996 der Chef des indischen Multikonzerns Bannari Amman Group. Im Studienalltag aber entdeckte man bei dem offenen Austausch auch viele Unterschiede. Onlinevorlesungen sind im Studienalltag in Sathyamangalam üblich. Auch die FHDW bekam schon eine Auszeichnung für ihren
Onlineunterricht. Auf dem Campus in Bergisch Gladbach setzt man ihn aber regelmäßig und gezielt nur in den berufsbegleitenden Master-Studiengängen ein und nutzte ihn während der Kontaktbeschränkungen durch die Corona-
Pandemie. „Präsenzveranstaltungen haben bei uns höchste Priorität. Die kleinen Studierendengruppen und der intensive persönliche Kontakt zu unseren Studierenden gehören zu unseren Markenzeichen“, betonte Brändle. „Aber Hybrid- und Onlineveranstaltungen können eine sinnvolle Ergänzung darstellen.“

Initiiert hatte das internationale Hochschulmeeting Prof. Dr.-Ing. Klaus Daiger vom SES. Der Senior Expert Service unterstützt mit finanzieller Ausstattung durch das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Bildungseinrichtungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Den SES Standort in Bonn besuchte die indische Delegation vor dem Besuch in Bergisch Gladbach, weitere Stationen waren unter anderem die Ruhr-Universität in Bochum und ein Robotik-Unternehmen in München. […]