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Schlafkrankheit

Forscherteam kommt afrikanischer Schlafkrankheit auf die Spur

Am 17. Oktober 2018 erscheint im Fachjournal Nature ein Artikel mit Ergebnissen des Forscherteams. Ziel ist es, den Deckmantel von tropischen Parasiten zu verstehen. {…}

Trypanosomen können bei Menschen die Afrikanische Schlafkrankheit und in Rindern die Tierseuche Nagana auslösen. Um sich vor dem Immunsystem des Wirtes zu schützen setzt der Parasit dabei auf einen raffinierten Trick: Er produziert immer nur eine von 2000 Varianten eines Oberflächenproteins und ändert diese ständig. Somit kann er für Immunzellen unerkannt bleiben. Die Regulation der Produktion dieser Oberflächenproteine wurde nun aufgedeckt, was einen wichtigen Schritt für die Bekämpfung dieser Krankheit darstellt. Dies gelang der Arbeitsgruppe “Molekulare Parasitologie” an der Ludwig-Maximilians-Universität München von Prof. Dr. Nicolai Siegel zusammen mit Prof. Dr. Konrad Förstner, der eine gemeinsame Professur bei ZB MED und der TH Köln (Institut für Informationswissenschaft) innehat, sowie weiteren Kooperationspartnern aus Würzburg, USA, Großbritannien und Israel in einem gemeinsamen Forschungsprojekt.

Die Wissenschaftler fanden heraus, dass Histone – NA-Verpackungsproteine – die Struktur der DNA verändern und somit dafür sorgen, dass jeweils nur eine Variante des Oberflächenprotein des Parasiten hergestellt wird. Die Forscher setzen für ihre Untersuchung zahlreiche Hochdurchsatzsequenziermethoden ein um das Genome der untersuchten Trypanosomen-Art Trypanosoma brucei zu entschlüsseln und zu verstehen, wie die Struktur der Erbsubstanz durch unterschiedliche Varianten der DNA-Verpackungsproteine beeinflusst wird. Die Ergebnisse des Projektes wurden nun im Fachjournal Nature publiziert.

Vollständige Meldung der TH Köln