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Startchancen-Programm des Bundes

Mercator-Institut für Sprachförderung erhält Millionenförderung

Das Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache der Universität zu Köln ist Partner im Forschungsverbund zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms des Bundes.

Das Institut übernimmt dabei im größten Bildungsprogramm der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland das „Fachbezogene Kompetenzzentrum Sprachbildung (FKOM)“. Es ist damit Teil eines exzellenten Verbunds unter der Gesamtkoordination des DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.

Das FKOM Sprachbildung ist verantwortlich für den Bereich der sprachlichen Bildung. Seine Arbeit zielt auf Sicherung und Stärkung der Basiskompetenzen im Lesen, Schreiben und Zuhören, verbunden mit einem kontinuierlichen Ausbau und einer Einbindung in die gesamtsprachlichen Lern- und Erwerbsbedingungen von Schüler*innen an Schulen in herausfordernden Lagen, insbesondere ihrer Mehrsprachigkeit und der spezifischen Situation neu Zugewanderter, Deutsch als zweite oder dritte Sprache zu erwerben.

Für die Durchführung erhält die Universität zu Köln in den kommenden zehn Jahren BMBF-Mittel in Höhe von rund 14,5 Millionen Euro.

Geleitet wird das Fachbezogene Kompetenzzentrum Sprachbildung von Prof. Dr. Jörg Jost (Mercator-Institut für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache und Institut für deutsche Sprache und Literatur II) in Zusammenarbeit mit den Kölner Wissenschaftler*innen Prof. Dr. Petra Hanke (Schulforschung, Grundschulforschung), Prof. Dr. Hans-Joachim Roth (Mercator-Institut), Prof. Dr. Alexandra L. Zepter (Mercator-Institut und IDSL II) und Dr. Simone Jambor-Fahlen (Mercator-Institut und IDSL II), dem Chemnitzer Wissenschaftler Prof. Dr. Michael Krelle (TU Chemnitz) und in Kooperation mit Prof. Dr. Christian Efing (RWTH Aachen) und Prof. Dr. Michael Grosche (Universität Wuppertal).

Der Leiter des FKOM Sprachbildung, Prof. Dr. Jörg Jost, erklärt:

„Mit dem Kompetenzzentrum Sprachbildung am Mercator-Institut wollen wir im Verbund zur wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms in den kommenden zehn Jahren Lehrkräfte an Schulen in struktureller Benachteiligung dabei unterstützen, die sprachlichen Basiskompetenzen ihrer Schülerinnen und Schüler im Lesen, Schreiben und Zuhören erfolgreich zu fördern und Unterricht und Schule strukturell weiterzuentwickeln.

Dabei ist unser vorrangiges Ziel, den Bildungserfolg von der sozialen Herkunft der Schülerinnen und Schüler zu entkoppeln. Um diesen Prozess nachhaltig zu gestalten, brauchen wir neben der didaktischen Perspektive auf den Unterricht auch den Blick auf die Schulen als Institutionen und als Teil eines übergeordneten Bildungssystems.“

Wie nationale und internationale Studien belegen, ist in Deutschland der Erfolg in der Bildung nach wie vor abhängig von der sozialen Herkunft. Durch das Startchancen-Programm wollen Bund und Länder mehr Chancengerechtigkeit herstellen.

Das Startchancen-Programm unterstützt gezielt Schulen mit einem hohen Anteil sozial benachteiligter Schülerinnen und Schüler. Dafür investieren Bund und Länder von 2024 bis 2034 zusammen rund 20 Milliarden Euro.

Wissenschaftlich begleitet wird das Programm durch den überregionalen und interdisziplinären Verbund „Wissenschaftliche Begleitung und Forschung für das Startchancen-Programm“. Der Forschungsverbund mit zwanzig beteiligten Institutionen soll unter der Gesamtkoordination von Prof. Dr. Kai Maaz (DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation) die Entwicklung innovativer und wirkungsorientierter Strukturen und Prozesse auf den verschiedenen Ebenen im System unterstützen und dazu beitragen, dass mit den Startchancen-Mitteln größtmögliche Wirkung erzielt wird.

Hierbei arbeitet der Verbund zur wissenschaftlichen Begleitung und Forschung für das Startchancen-Programm an der Schnittstelle zwischen Bildungsforschung, Bildungspraxis und Bildungsverwaltung. Das übergeordnete Ziel des Verbunds ist eine kohärente wissenschaftliche Begleitung und Unterstützung des Startchancen-Programms für 4.000 Schulen in struktureller Benachteiligung unter Berücksichtigung landesspezifischer Rahmenbedingungen.

Der Verbund liefert damit in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Unterstützungssystemen der Länder wesentliche Impulse zu einer nachhaltigen und evidenzbasierten Entwicklung von Schule, Unterricht und Unterstützungssystem, um gemeinsam die Ziele des Starchancenprogramms zu realisieren.

„Für das Mercator-Institut ist mit der Beteiligung an der wissenschaftlichen Begleitung des Startchancen-Programms die Anerkennung seiner bisherigen Anstrengungen im Bereich der sprachlichen Bildung verbunden“,

betont der Direktor des Mercator-Instituts, Prof. Dr. Hans-Joachim Roth.