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Small-Talk: Unfallrisiken

Studie zur Fehleinschätzung von Unfallrisiken

Die Angst vor einem Terroranschlag beeinflusst die Wahl unseres Urlaubsreiseziels, die täglichen Gefahren im Haushalt oder im Berufsverkehr blenden wir dagegen aus. Prof. Horst Müller-Peters vom Institut für Versicherungswesen der TH Köln hat zusammen mit Prof. Dr. Nadine Gatzert von der Universität Erlangen-Nürnberg eine Studie über unsere subjektive Risikoeinschätzung durchgeführt. Das Ergebnis: Wir machen uns die falschen Sorgen.

In der Tendenz schätzen wir Ereignisse, die statistisch gesehen seltener vorkommen, zu hoch ein – und das Vorkommen häufiger Ereignisse zu gering. Hinzu kommt, dass die Gefährdung durch Unfälle oder Anschläge meist überschätzt wird. Dies gilt besonders für Flugzeugunglücke – statistisch gesehen ist Fliegen nämlich viel sicherer als Autofahren. Und das gilt für Terroranschläge, die trotz aller damit verbundenen Aufregung in der Todesfallstatistik faktisch keine Rolle spielen. {…}

Besonders Flugzeugabstürze und Terroranschläge sind enorm medienpräsent und damit leicht aus unserem Gedächtnis abrufbar. Die meisten Menschen sind im Alltag mit der Einschätzung von Wahrscheinlichkeiten heillos überfordert. Sie fragen sich eher: „Wie gut kann ich mir ein Ereignis vorstellen?“ statt „Wie gefährlich ist es wirklich?”. Und schon ist die Angst vor Terror und Flugzeugunglücken größer als die vor einem Autounfall. {…}

Vollständige Meldung der TH Köln